Bevor man sich entschließt den E5 zu laufen, sollte man sich der verschiedenen Wege und Möglichkeiten der Alpenüberquerung bewusst sein. Die meisten Wanderer, die ich traf hatten sich exakt an den Etappen des Rother Wanderführers gehalten (pro Etappe ein Tag). Man kann diese aber auch je nach Fitness und Lust anpassen. Auch ich hatte den Rother Wanderführer zur Grundlage, hielt mich aber nur an die vorgeschlagenen Unterkünfte auf der Strecke, gestaltete die Etappen aber individuell. Abgesehen von einer Fahrt mit der Gondel in Zams, kamen für mich keine weiteren Transportmittel in Frage.
Die einzelnen Etappen gestalteten sich wie folgt:
Etappe 1: Oberstdorf über Kemptner Haus, Bach bis nach Madau
Etappe 2: Madau über Memminger Hütte, Zams bis nach Piller
Etappe 3: Piller über den Höhenweg bis zur Verpeilhütte
Etappe 4: Verpeilhütte, Kaunergrathütte, Cotbuser Höhenweg, Braunschweiger Hütte
Etappe 5: Braunschweiger Hütte, Vent, Simlilaunhütte, Vernagt
Insgesamt: etwa 150km, 9400hm Aufstieg, 9550hm Abstieg
Etappe 1 Oberstdorf – Madau:
34 km Länge
etwa 1590 hm Aufstieg
etwa 940 hm Abstieg
Diese, im Sommer, an heißen Tagen recht anspruchsvolle erste Etappe führt von Oberstdorf anfänglich über einen breiten Forstweg bis nach Spielmannsau. Ab da wird der Weg schmaler und steiler, bis er schließlich an der Kemptner Hütte vorbei bis zum Mädelsjoch führt. Nach dem Abstieg wird man unweigerlich am Café Uta vorbeikommen. Dort kann man sich entschieden, ob man lieber gerade aus nach Holzgau geht und sich von dort weiter mit dem Bus nach Madau fahren lässt. Oder man entscheidet sich wie ich, nach links, etwas bergauf zu gehen und den Panoramaweg zu laufen. Diese Strecke führt oberhalb von Holzgau bis nach Bach. Auch kann man sich noch entscheiden, mit dem Bus oder Taxi bis zum Gasthof Hermine zu kommen – oder man läuft so wie ich. Man muss wissen, dass das Taxi bis 3 Personen 45 Euro kostet (also auch eine Person zahlt 45Euro).